FÜHLE und bleib nüchtern dabei, sonst ziehen deine Gedanken womöglich falsche Schlüsse aus dem, was du siehst oder beobachtest und deine Gedanken ziehen dann voreilige Schlüsse daraus. Vornehmlich solche Schlüsse, die in deine KONZEPTE passen, die deine inneren Bilder von was auch immer bestätigen ... das darf einem Kriminalisten aber nicht passieren oder einem FORSCHER, keinem, der LÖSUNGEN für bestehende Probleme oder zur Vermeidung zukünftiger unerwünschter Situationen (er)finden will.
"Mit Entsetzen hören wir ... " - "Mit Entsetzen betrachten wir, stellen wir fest ... "
Die Frage ist, WAS betrachten wir und ebenso WIE betrachten wir etwas? In welchem Zustand sind wir dabei? Aus welcher Position heraus betrachten wir? Welchen Standpunkt nehmen wir dabei ein, wenn
wir schauen? UND, GANZ WESENTLICH WICHTIG: sind wir dabei NÜCHTERN - also frei von SUCHT - wenn wir etwas Bestimmtes erkennen oder sehen wollen oder auch etwas (un) Bestimmtes dabei ganz bestimmt
nicht sehen wollen? ... Wenn wir auf ein Ereignis - wie etwa das Attentat in Nizza (oder Amoklauf, terroristischer anschlag oder wie auch immer wir es nennen wollen) schauen ... nehmen wir
dann dabei wirklich das GANZE EREIGNIS in unser Visier? oder betrachten wir nur das, was zu unserem Konzept passt? Betrachten wir etwas in getrennten Zuständen - eingeteilt in den von OPFERn,
TÄTERn, ZEUGEn (RETTERn) - UNSCHULDIGEn - SCHULDIGEn - UNBETEILIGTEn oder betrachten wir wirklich das GANZE, was in diesem Moment wirkt, einschließlich unserer selbst?
Wir sehen vielleicht große NOT. Doch wer hat die? WEM "schlagen" wir die NOT zu? Allen Beteiligten in diesem Prozess des EReignisses oder nur den Opfern? - Nur dem Täter? Nur uns selbst, dem
Beobachtenden oder gar doch ALLEN? ... Wie rasch das geht, dass wir ein Ganzes auseinander nehmen und analysieren. .... Wie viele Menschen waren in diesem Moment, falls alle dazu kamen, das zu
überdenken - unglücklich? Wie viele von denen glücklich? Wir wissen es am Ende nicht ... doch wenn wir zu Schlüssen aus dem, was vorfällt, gelangen wollen, dann wollen wir am Ende vielleicht nur
eines: solches ZUKÜNFTIG und am liebsten für immer verhindern. Doch ziehen wir die rechten Schlüsse, wenn das Entsetzen uns packt, wenn wir also aus ANGST heraus handeln? Stellen wir die
richtigen Fragen und haben wir dabei ALLE wohlwollend im Blick? - (Leisten wir es uns AUCH, auch nur zu denken, TÄTER wohlwollend in unseren Blick zu nehmen) also: haben wir dabei
wirklich das WOHLERGEHEN ALLER in unserem Blick? ...
Ich komme zu dem Schluss, dass wir das nicht haben. Wir wollen den einen das Handwerk legen, noch ehe wir wissen, wer der Handwerker war, was er gefühlt, erlebt, durchlitten hat bis er zur TAT
schritt, woher sen Zorn kam, so gegen sich selbst UND Andere zu handeln. Wir wollen, dass niemandem wieder Böses geschieht, noch ehe wir gefragt haben, haben ALLE es wirklich als Böse empfunden?
... auch diese Frage werden wir allerdings auch nie eine reelle Antwort erhalten, weil wir die, die das Ereignis wirkend betraf, nicht mehr fragen können,,, Das ist das Dilemma - wir können in
diesem Falle am Ende wieder nur uns selbst helfen, die wir zurück geblieben sind und des Ereignisses ansichtig wurden, als Zeugen zurückbleiben, als Betroffene, die dadurch berührt wurden. Möge
es uns, die wir damit zurückbleiben in der Tiefe unseres Herzens betroffen machen.
Der Schluss, den wir, die wir zurückbleiben zu ziehen hätten, wäre aus meiner Sicht, nun "die Waffen" an dieser Stelle zu strecken und zu sagen: "Wir können das, was geschehen ist, nicht mehr
verhindern." - Vielleicht brächte das die nötige Nücheternheit in unsere Gedanken, mit denen wir nun nach Lösungen fahnden können, die das Wohlwollen aller im Blick behält. - Wer von all
denen war glücklich in diesem Moment? - wäre das die Frage aller Fragen, der wir uns stellen sollten? und uns dann vergegenwärtigen, was glückliche Menschen tun und was sie sehr wahrscheinlich
nicht tun. ... und dann müssten wir eigentlich zu völlig neuen Ergebnissen dessen kommen, was wir wirklich tun können, um ähnliche Ereignisse von dieser Welt und unter Menschen zu tilgen
... und uns zu fragen, tun wir wirklich alles, damit Menschen in einem Rahmen leben, der es ihnen ermöglicht, GLÜCKLICH zu sein? Was in dieser Welt tun wir, dass UNGLÜCK in Menschen entsteht und
sie zu dem Handwerk greifen lassen, das andere Wesen bewusst tötet. Und dann müssten wir zu komplett anderen Schlüssen auf zukünftiges Handeln kommen: Wir müssten davon abstand nehmen , das
KONZEPT des KRIEGES weiterhin durch auch nur einen Gedanken zu verfolgen ... SICHERHEIT, die aus ANGST entsteht, kann niemals sicher sein. Denn ANGST ist die einzige Nahrung, die KRIEGE und
TERROR (für mich das Gleiche) am Leben erhält - allen voran, die ANGST - es ist nicht genug für alle da - die ANGST, die zu HABGIER führt, die alles haben will und nicht fragt, macht das,
was ich haben will, auch ALLE menschen glücklich?
In meiner Ausbildung als Systemische Beraterin habe ich eine wichtige Lektion erhalten, nämlich die, dem vom Hilfesuchenden benannten "Täter", dem "Schlimmen" in der Schilderung seines Problems,
im Lösungsfindungsprozess mit in mein Herz zu nehmen, ihm dort einen Platz zu geben und ihn nicht unter das gleiche Urteil zu stellen wie der Hilfesuchende es aus seiner Situation heraus tut..
Und diese ART, Lösungen zu finden, hat mich stark geprägt und vielleicht auch dazu geführt, im Fühlen die Nüchternheit zu bewahren und auf das GANZE zu schauen* , jenseits aller Urteile. Weil ein Urteil aus meine rErfahrung heraus immer verhindern wird, dass eine adäquate Lösung für das GANZE gefunden
wird. und das Ganze schließt den Beobachtenden mit ein.
Es ist an der Zeit, nüchtern zu werden und das Feld der Polaritäten zu verlassen, Das bedeutet: uns vom Spiel: TÄTER -OPFER -RETTER endgültig zu verabschieden und dieses SpielFeld von "Sieg und
Niederlage" zu verlassen, denn das ist das wahre Schlachfeld, aus dem heraus alle Kriege geführt werden.
Möge es uns gelingen, der Weisheit unserer Herzen endlich den angemessenen SCHÖPFUNGSRAUM zu geben und wahrhafte Schöpfer des LEBENS zu werden.
ich wünsche uns ALLEN ein gutes Wochenende in aller NÜCHTERNHEIT (D)eines fühlenden HERZENS.
PS: das WÖRK-SCHÖPF -WERK im BILDE ist eine Anleitung, um emotional Verwirrendes ins klärende Visier zu nehmen. - ab September 2016 gibt es bei
mir dazu WÖRK-SHÖPF-WERK-TAGE
* das gelingt mir beileibe nicht immer in meinem Alltag und schon garnicht in einer mich hoch emotional belastenden Situation! UND: es gelingt mir zunehmend
BESSER!
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